Preis < 3,-€, Tempranillo, Biowein, Bewertung: 3
Über die grundlegenen Philosophie, die dem Kauf der hier besprochenen Weine zugrunde liegt, ist ja schon auf der Startseite kurz die Rede:
Und dies hat auch einen Grund: Man kann nicht einerseits den Klimawandel beklagen (oder 'Bunker-C' (den verseuchten Treibstoff der großen Schiffe) bemängeln), und gleichzeitig einen Wein für 1,99€ aus Australien oder Chile entkorken! Ein Wein aus Australien z.B. braucht - vorsichtigen Schätzungen zufolge - das Anderthalbfache seines Gewichtes an ÖL, bis er in Rotterdam ist!
Ein hervorragender Beitrag zum Thema, gesendet im WDR am 10.02.09, erläutert weitere - erschreckende - Details zum Schiffs"Diesel". Sie finden den Beitrag hier im Überblick, inkl. der Downloadmöglichkeit des Manuskriptes.
Leider wurde - aus natürlich urheberrechtlichen Gründen - mein Anliegen, den kompletten Text hier zum Download anbieten zu dürfen, bzw. den Podcast dito, abschlägig beschieden.
Zumal die praktisch grenzenlosen Möglichkeiten der künstlichen Manipulation aus Übersee und Down Under - gentechnische Eingriff inklusive - einem das Blut in der Zunge gefrieren lassen... es wäre wohl aus Umweltaspekten am günstigsten, würde jene Winzer ihre Billig-Weine zu Pulver verarbeiten, sodass wir es hier nur in Wasser aufzulösen bräuchten - da würde ein Container eine ganze Jahresproduktion transportieren können. Das lohnte sich dann schon, zumindest im Sinne der Nachhaltigkeit.
Natürlich sind nicht alle Weine von weit her auch schlecht oder mies gemacht. Aber sie sind und bleiben: Von weit her! Also nichts für diese Seiten, sofern sie im beprobten Preissegment logieren; natürlich gibt es auch aus Übersee prächtige Weine: Repräsentieren sie sowohl ihre Qualität, als auch den weiten Weg, im Preis, sollten sie auch bei uns ihre Konsumenten finden.
Einige Einschränkungen vielleicht noch zu Europa und allgemein:
- Ein Mazedonischer Wein für 1,24€ oder der sonst unvermeidliche Lambrusco werden wohl nicht ihren Weg in mein Glas finden!
- Auch nicht der ebenso unvermeidliche Dornfelder, welcher mir einfach nicht schmeckt.
- Nichts aus dem TetraPak!
- Gebinde größer als 1 Liter generell.
Und natürlich: Buy local! Wer die Möglichkeit hat, günstig bei einem Erzeuger in der Nähe zu kaufen/bestellen, der sollte dies natürlich tun! Hier am Niederrhein ist der Weinbauer als solcher eher dünn gesäht... Trotzdem behalte ich stets etwas von bekannten, geschätzten Winzergenossenschaften aus Baden in Reserve - vor Ort gekauft oder bestellt in größeren Gebinden. Allerdings nichts aus dem Preissegment, das hier besprochen wird.
(ich habe einige dieser Weine z.B. aus Varnhalt trotzdem standardmäßig verkostet und Notizen gemacht - es wird wohl später eine Rubrik "Außer Konkurrenz" geben; dort werden diese Weine dann vorgestellt.)