Preis < 5,-€, Primtivo/Merlot, Bewertung: 5
Geruch / Blume
Sehr kräftige, fruchtbetonte und vornehmlich süße erste Nase, die aber zudem einen hübschen Satz an kontrastierend trockenen Tanninen bereit hält. Tendiert sich schon vor dem Schwenken in Richtung weniger süß und mehr - ledrige - Gerbstoffe. Und so ist auch nicht verwunderlich, dass das Schwenken keine wesentlichen Änderungen mit sich bringt.
Geschmack / Mundgefühl
Holla! SO süß dürfte es gerne nicht beginnen, meine Güte... Es schießt sofort die Assoziation von TriTrop aus Kindertagen (Richtung Himbeere) in den Kopf - oder die Soße vom Spaghetti-Eis... jessas! Beruhigt sich nur mäßig beim nächsten Schluck. Immerhin sattes Volumen, wenn es der Galadino auch nicht bis in den hinteren Mundraum schafft. Erfreulich nicht-klebrig das Mundgefüh, das aber doch arg vom Süßen überlagert wird. Und es finden sich ebenfalls wieder einige Gerbstoffe ein, die interessanterweise auch eine Assoziation mitbringen, nämlich zu Holz an sich... warum auch immer, jedenfalls ist das auch schon wieder fast ein Kontrast, ähnlich der ersten Nase.
Säure ist... nunja, vorhanden, aber auch die ver-süßt. Nur ein schwacher Belag und keinerlei Pelz.
Abgang / Nachgeschmack
Und auch kein Abgang, wie ebenfalls zu erwarten war. Was im Nachgeschmack überrascht, ist das dezente Glimmen am Gaumen, ansonsten dominiert der Kojak-Lollie... nunja! Bleibt länger, als man möchte.
Fazit
Egal, wie objektiv zu urteilen man versucht, man ist versucht, das Süße als Makel zu betrachten... was es ja an sich nicht ist! Wer liebliche Weine mag, der ist hier bestens bedient. Ich nicht. Aber objektiv reicht es für eine "4".